Der Bus kam pünktlich an den verabredeten Stellen an und so erreichten wir kurz vor 11 Uhr unser Ziel. Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte des Klosterstollens wurden wir mit den obligatorischen Sicherheitshelmen ausgestattet und schon ging es mit der Bahn gut einen Kilometer in den Stollen hinein.
Die Wagen der Bahn wurden übrigens von einer Lok bewegt, die früher im Empelder Schacht unterwegs war und an Barsinghausen ausgeliehen wurde. Nach gut 10minütiger Fahrt kamen wir am Zielort unter Tage an. Es hieß auszusteigen und zu Fuß ging es unter fachkundiger Leitung in die Tiefen des Deisters.
Die beschwerliche Arbeit unter Tage wurde uns an verschiedenen Punkten verdeutlicht. Waren es anfangs Hacke und Schaufel, mit denen die Kohle gefördert wurde, so kamen um 1920 Presslufthämmer dazu, die das Lösen der Kohle aus dem Gestein vereinfachten. Transportiert wurde die Kohle in den Anfängen in kleinen Loren, die von Menschenhand bewegt wurden bis dann Pferde und später Zugmaschinen diese Arbeit übernahmen. Die schmalen Kohleflöze von gerade einmal 70cm (im Ruhrgebiet sind die Flöze bis zu 2m dick) machten die Förderung aber unwirtschaftlich, zumal die Bergleute mit großen Wasserproblemen zu kämpfen hatten.
1957 wurde der Betrieb eingestellt. Bei diesem Gang unter Tage kam uns der Helm sehr zugute , die Deckenhöhe der unterirdischen Gänge misst teilweise weniger als 1,70 Meter, es hieß den Kopf einzuziehen. Nach einer Stunde im Dunkeln und einer Temperatur im Stollen von 9° C ging es wieder an die Oberfläche der Herbstsonne entgegen.
Bei Kaffee und Kuchen wurden die Erlebnisse untereinander weiter erörtert bis es dann mit dem Bus wieder heimwärts ging.
Der Ausflug war wieder ein voller Erfolg mit zufriedenen Teilnehmern.
Der Seniorenbeirat bedankt sich bei allen teilnehmenden Senioren und Seniorinnen und freut sich auf weitere geplante Aktivitäten.