Starkregenportal: Neue Plattform unterstützt bei Vorsorge | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Der Klimawandel zeigt auch in der Region Hannover zunehmend seine Auswirkungen. Ein Effekt ist die Häufung von Starkregenereignissen. Die Region Hannover hat nun als erster Kreis in Niedersachsen ein umfassendes Starkregenportal eingeführt.

Starkregenportal: Neue Plattform unterstützt bei Vorsorge

Der Klimawandel zeigt auch in der Region Hannover zunehmend seine Auswirkungen: Längere Trockenperioden vor allem in den warmen Monaten und vermehrte Niederschläge in der kühleren Zeit sind eher Regel als Ausnahme. Ein weiterer Effekt des Klimawandels ist die Häufung von Starkregenereignissen, die plötzlich und ohne nennenswerte Vorwarnzeit auftreten. Fachleute gehen davon aus, dass Starkregenereignisse in 50 Jahren dreimal so häufig auftreten könnten wie heute. Die extremen Regenfälle führen zu erheblichen Überflutungsrisiken für bebaute Flächen und Infrastruktur.

Die Region Hannover hat nun als erster Kreis in Niedersachsen ein umfassendes Starkregenportal eingeführt. Regionspräsident Steffen Krach erklärt: „Der Klimawandel ist mittlerweile so weit vorangeschritten, dass wir die Folgen auch in Deutschland deutlich spüren. Das Weihnachtshochwasser im vergangenen Jahr hat uns nochmal klar vor Augen geführt, wie wichtig es ist, uns jetzt auf Extremwetter vorzubereiten. Mit dem Starkregenportal unterstützt die Region Hannover alle Kommunen und ihre Einwohner*innen ab sofort dabei, die Gefahren durch Starkregen rechtzeitig zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen.“

So funktioniert das Starkregenportal der Region Hannover
Im Portal sind sogenannte „Hinweiskarten Starkregengefahren“ für alle 21 Städte und Gemeinden abrufbar. Für Laatzen, Langenhagen, Hannover, Hemmingen, Neustadt a. Rbge., Seelze und Springe lagen bereits eigene Analysen vor, die im Starkregenportal verlinkt sind. Für die übrigen 14 Kommunen hat die Region ein außergewöhnliches Starkregenereignis mit maximal 45 Millimetern Niederschlag pro Quadratmeter in einer Stunde simulieren lassen, wie es nach heutigem Stand durchschnittlich alle 50 Jahre auftritt. Zum Vergleich: Die langjährige, durchschnittliche Regenmenge beträgt in Hannover 55 Millimeter pro Quadratmeter im Monat. Die Simulation zeigt dann, wie sich Wasser bei einem außergewöhnlichen Starkregen auf der Oberfläche verteilt und an welchen tiefgelegenen Punkten es sich sammelt.

Unter https://www.ronnenberg.de/starkregenportal können Interessierte ab sofort einsehen, welche Bereiche einer Kommune im jeweils simulierten Szenario von hohen Wasserständen betroffen wären. „Das Portal ist damit eine wichtige Erstinformation für die Kommunen, um gefährdete Gebiete zu identifizieren. Auf Basis der Daten können sie weitere Szenarien untersuchen und Vorsorgemaßnahmen treffen“, berichtet Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover. Einwohner*innen ermöglicht das Tool eine erste Einschätzung, ob der eigene Straßenzug von Überflutung durch Starkregen betroffen sein könnte.