Durch gezielte Anpassung an den tatsächlichen Bedarf und den Einsatz fortschrittlicher Energiespartechnologien konnte eine beeindruckende Reduzierung des Strom- und Wärmeverbrauchs um 85% erzielt werden.
Die Großsporthalle, mit einer Fläche von rund 1.500 m² aus den 1970ern, beherbergt die größte Schul- und Vereinssporthalle der Stadt Ronnenberg. Über 25 Jahre wurde die Halle von einer Lüftungsanlage beheizt und belüftet, deren Luftleistung mit 40.000 m³/Stunde überdimensioniert war. Bei der Planung der neuen Anlage wurden bewusst nicht die großzügigen Standardwerte herangezogen, sondern der tatsächliche Bedarf ermittelt. Dazu wurden beispielsweise die betroffenen Sportvereine und Schulen nach der maximal möglichen Anzahl an Sporttreibenden und Zuschauern befragt. Dies führte zu einer deutlichen Verkleinerung der Luftleistung auf 6.000 m³/h.
Ein entscheidender Faktor für die erzielte Energieeffizienz liegt auch in den technologischen Fortschritten der letzten 25 Jahre. Im Vergleich zur alten Anlage verfügt die neue über eine Wärmerückgewinnung, bei der bis zu 85% der Wärme aus der Abluft an die Zuluft abgegeben wird. Moderne Elektromotoren, die die Lüftungsventilatoren antreiben, ermöglichen zudem eine Stromersparnis von bis zu 90% im Vergleich zu Modellen aus den 1990ern.
Die gesamte Neuplanung der Lüftungsanlage wurde intern vom Team Gebäudewirtschaft der Stadt Ronnenberg durchgeführt. Diese Entscheidung erwies sich nicht nur als kosteneffizient, sondern ermöglichte auch eine schnellere Umsetzung durch verkürzte Planungs- und Entscheidungsschritte. Insgesamt verdeutlicht das Projekt in der Großsporthalle Empelde, wie durch eine bedarfsgerechte Planung und den Einsatz moderner Energietechnologien beeindruckende Energieeinsparungen realisiert werden können. Finanziell gefördert wurde die Anlage mit Mitteln des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutz Initiative.