Der 9. November 1938 war eine Zäsur in Deutschland. In einem Akt organisierter, befohlener Barbarei wurden Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört, Bürgerinnen und Bürger misshandelt und ermordet. Es war der Auftakt zum Holocaust. In Ronnenberg wurden in der Nacht zum 10. November 1938 fünf jüdische Männer verhaftet und in das KZ Buchenwald verschleppt. Entlassen wurden sie mit der Auflage, mit ihren Angehörigen sofort aus ihrer Heimat zu verschwinden. Ende 1939 waren alle jüdischen Ronnenberger Bürgerinnen und Bürger vertrieben. Drei davon wurden ermordet.
Im Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger findet am
Freitag, den 7. November 2025 um 12:30 Uhr am Mahnmal für die vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden der Stadt Ronnenberg, Am Weingarten, 30952 Ronnenberg eine Veranstaltung statt.
Der Ronnenberger Bürgermeister, Marlo Kratzke, und der Leiter der Marie Curie Schule Ronnenberg (MCS), Kay Warneke, halten Ansprachen. Schülerinnen und Schüler der MCS tragen ihre erarbeiteten Beiträge vor. Anschließend folgt ein Besuch des gegenüberliegenden jüdischen Friedhofs, der nach 92 Jahren wieder belegt worden ist: die Urne mit Asche des jüdischen Ehrenbürgers Fritz Cohen, der im Alter von 15 Jahren aus Ronnenberg vertrieben worden war, wurde im August 2025 beigesetzt.
Die Stadt Ronnenberg und der Förderverein Erinnerungsarbeit Ronnenberg (FER) laden Sie herzlich ein und freuen sich über Ihre Teilnahme.